Welche gesellschaftlichen Erwartungen werden an Dich bezüglich Kinder kriegen bzw. Kinder haben herangetragen? Mit welcher davon hast du am meisten zu kämpfen?

Elisa, 35, Weiblich, ein Kind

"Eine Mutter stellt das Kind/die Kinder an erste Stelle. Auf jeden Fall vor sich selbst." Als ich merkte, dass sich meine Partnerschaft änderte, weil ich mich verändert hatte und dies in eine Beziehungskrise führte, musste ich mich wieder mehr meinen eigenen Bedürfnissen zuwenden, um zu verstehen, wer ich nun bin, als Mutter, als Frau. Dafür zog ich aus. Nur wenige Monate und wählte einen Weg, bei dem ich das Gefühl hatte, dass unser Kind nicht Leidtragendes ist. Also nachmittags holte …

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Blacky, 37, Männlich, Kinderwunsch

Tatsächlich kaum welche bis keine. Meines Wissens nach wurden weder meine Partnerin noch ich zum Kinderkriegen gedrängt, es wurden keine häufigen Nachfragen aus der Familie (wie ich es öfter erzählt bekomme) gestellt, und auch sonst scheinen wir uns überwiegend in einem Umfeld zu bewegen, in dem keine spezifische Norm zum Thema herrscht. Dennoch nehme ich wahr, dass das Thema Kinderkriegen öfter aufkommt, einfach weil seit dem Ende des Studiums links und rechts im erweiterten Bekanntenkreis der Kinderoutput auch in unserem …

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Tjade, 31, trans* nicht-binär, ein Kind

Schwangerschaft ist per se schon ein extrem aufgeladener Diskurs, aber das Unsichtbar-Machen von Schwangerschaften jenseits von Cisweiblichkeit ist besonders anstrengend und schmerzhaft. Beispielsweise wird einer Person, die mal schwanger war, immer wieder abgesprochen trans* und/oder nicht-binär zu sein. Ich könnte jetzt viele Seiten hier darüber schreiben, was es bedeuten kann in dieser Gesellschaft trans* und/oder nicht-binäre Eltern zu sein – ohne den Blick auf die Überschneidung mit anderen Zugehörigkeiten zu verlieren. Zum Glück gibt es nun immer mehr Menschen, die …

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Alexis, 36, Weiblich, ein Kind

Ich kämpfe mit Erwartungen an Elternschaft, die von allen Seiten an mich herangetragen werden. Die traditionellen Geschlechterrollen, finde ich natürlich wesentlich schlimmer, aber auch linke, feministische Normen stressen mich oft. Verinnerlicht habe ich leider beide Rollenerwartungen – doppelt anstrengend manchmal. Sobald ich schwanger war, ging es los mit den traditionellen Rollenbildern: Ich wurde in der Geburtshilfe oder beim Anruf bei der Krankenkasse als „die Mutti“ adressiert – stereotype Mutterschaftsbilder inklusive. Es wurde ständig angenommen, dass ich diejenige sein würde, die …

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Paul, 50, Männlich, unklarer Kinderwunsch

Gesellschaftliche Erwartungen habe ich dazu glaube ich nie bewusst gespürt. Aber als ich mit Freunden eine kleine Firma gegründet hatte, und einer der Partner sich entschieden hatte noch einmal Kinder zu bekommen, habe ich gemerkt, dass mich die Selbstverständlichkeit, mit der Familienentscheidungen gesellschaftlich positiv sanktioniert werden, genervt hat. Es ging dann um die Frage, wer mit welcher Flexibilität wieviel Zeit und Energie in die Firma einbringt. Und der werdende Papa machte dann für sich deutlich, dass er für seine Kinder …

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MC, 25, Weiblich, kein Kinderwunsch

Ich möchte mich nicht auf den Rest meines Lebens festlegen, habe aber das Gefühl, dass das von mir verlangt wird. Und auch wenn ich mir sicher bin, dass ich keine Kinder kriegen möchte, gegenwärtig und zukünftig, möchte ich doch eine weniger dogmatische und absolute Haltung dafür leben. Mir fällt es dabei oft schwer, das gegenüber anderen zu formulieren, weil viele Sätze in Sexismus à la „Der Kinderwunsch kommt schon noch“ abzurutschen drohen. Tatsächlich macht mir das oft mehr zu schaffen …

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Herbert, 41, Männlich, unklarer Kinderwunsch

An mich werden/wurden kaum derlei Erwartungen herangetragen. Eigentlich hat nur meine Mutter früher manchmal zu mir gesagt, dass sie sich auf Enkelkinder freuen würde, aber sie hat lange nicht verstanden, dass das bei mir wohl eben nicht „einfach so“ passiert und dass ich zugleich nie in der konkreten Situation war, eine Entscheidung zu treffen. Erst seit einiger Zeit kommt so langsam bei ihr an, dass ich nicht mehr jung bin und auch in meinem Leben nicht mehr alles möglich ist. …

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Fabian, 35, Männlich, kein Kinderwunsch

Für meine Mutter ist klar, dass Kinderkriegen dazu gehört, sie möchte auch Großmutter werden, für sie ist das ganz wichtig. Erstaunt war ich, als Freundinnen fanden, es sei egoistisch, keine Kinder haben zu wollen (Vasektomie), insbesondere gegenüber zukünftigen Freundinnen. Kann ich nachvollziehen, es ist aber so viel mehr und sicher nicht nur egoistisch.

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Zeichnungen mit verschiedenen Darstellungen von Elternschaft