Stillen und füttern: Wie lief das ab und wie geht’s/ging‘s dir damit?

Kategorie: Kind(er) haben Autor*in: Charlie, 33, Weiblich, ein Kind

Ich habe vier bis sechs Wochen gestillt. Zu Beginn habe ich mich sehr komisch damit gefühlt, weil ich mich damit als “superweiblich” markiert gefühlt habe und auch Angst damit verbunden war. Ich oder mein Körper müssen immer da sein, damit das Kind zu Essen hat. Wir sind deswegen relativ schnell auf Pulvermilch umgestiegen, auch weil eine Bezugsperson den Wunsch hatte, das Kind bei sich in der WG auch in der Nacht zu haben.

Im Prozess des Abstillens und Salbeiteetrinkens war ich aber wehmütig, und habe mich z.T. auch gedrängt gefühlt, mich jetzt aber doch wirklich zu beeilen. Im Nachhinein hätte ich das Stillen gerne länger ausprobiert, und das “superweiblich” zur Superkraft umfunktioniert, etwas das nur ich kann, was meine Beziehung zum Kind besonders macht. Ich kam mir in der Folge oft vor, wie die von uns dreien, die nichts kann, die mit dem Kind nicht kann – dabei habe ich gelohnarbeitet, und zumindest eine weitere Bezugsperson von uns mit abgesichert. Für mich ist das Eltern-Schichtmodell früh gescheitert. Dafür steht das Stillen und Füttern bei uns für mich sinnbildlich.

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Zeichnungen mit verschiedenen Darstellungen von Elternschaft