Warst Du dir schon immer sicher, dass Du selbst Kinder bzw. dass Du keine Kinder willst? Warum? Was lässt dich Zweifeln, was bestärkt dich?

Kategorie: Themen für alle Autor*in: Blacky, 37, Männlich, Kinderwunsch

Nein. Lange Zeit war ich sicher, in meiner momentanen Situation keine Kinder haben zu wollen und habe das auch kommuniziert, wenn es aufkam (sei es allgemein oder in sexuellen Beziehungen). Dies war für mich eine temporäre Feststellung und keine definitive Absage.

Generell habe ich eine ambivalente Haltung dazu, eigene Kinder zu zeugen. Vor allem ökologische Aspekte, zunehmende Abhängigkeiten von Behörden und Institutionen, wahrscheinlich größere finanzielle Belastungen, Angst mit einem Kind Autonomie zu verlieren sind für mich Gegenargumente.
Andererseits kann ich mich offenbar gut mit Kindern in meinem Umfeld beschäftigen (oder sie mit mir) und ich habe dabei viele positive Rückmeldungen erhalten und bin sehr neugierig wie es sich anfühlt Vater (auch bei werdenden Vätern sollen ja z.B. Bindungshormone ausgeschüttet werden) zu werden und Verantwortung für ein Kind zu übernehmen. Auch wie sich das auf meine Vorstellungen von Geschlechtergerechtigkeit auswirkt und ob ich und wir die eigenen Ansprüche dann halten können, welche Veränderungen es mit sich bringt, wie damit umgehen.

Mit einigen Leuten im Freund*innenkreis konnte ich darüber gut reden und hatte weder dort noch in meiner Familie irgendwie Druck gespürt das eine oder das andere müsse sein. Es gibt dort auch alle möglichen Konstellationen, wie ein Sein mit Kindern oder bewusste oder ungewollte Kinderlosigkeit gelebt wird. In meiner jetzigen, bereits über 10 Jahre laufenden und verschiedene Wohnformen und Stadien der Exklusivität durchprobierten Beziehung haben wir auch immer wieder über das Thema gesprochen und uns schließlich gemeinsam entschieden, dass wir es versuchen.

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Zeichnungen mit verschiedenen Darstellungen von Elternschaft