Die vorangegangene Fehlgeburt überschattete die komplette folgende Schwangerschaft. Ich rechnete fast jederzeit damit, dass das Herz einfach aufhören würde zu schlagen.
Körperlich fühlte ich mich nach drei Monate Kotze eine Zeitlang ganz wohl in meinem Körper. Mit fortschreitender Schwangerschaft fühlte ich mich zunehmend unwohl. Einmal wegen der ganzen körperlichen Begleiterscheinungen. Zum anderen wegen der Blicke, die unfreiwillig geerntet werden. Diese unangenehmen, so sehr auf das körperliche fokussierten Blicke, die meinen, lesen zu können, was in meinem Privatleben vor sich geht, in welcher Lebensphase ich mich befinde, was das mit meinem Aktivismus machen wird, oder einfach nur, dass ich brav in die mir zugeteilte Rolle als Mutter schlüpfe.