Mit meinem jetzigen Partner, von dem ich jetzt auch ein Kind erwarte, war das tatsächlich von Anfang an in der Beziehung Thema. Vor allem deswegen, weil er sich das nicht gut vorstellen konnte, Verantwortung für ein Kind zu übernehmen – für mich hingegen war perspektivisch ein Kind wichtig, es war fast eine Ausgangsbedingung für eine feste Beziehung. Ich war zum Beginn unserer Beziehung 35 und mir war wichtig, von Anfang an zu klarzustellen, dass ich Kinder wollte. Hätte er von Anfang an kategorisch ein Kind ausgeschlossen, wäre ich die Beziehung nicht eingegangen. Er hat sich nie zu einem klaren Nein durchgerungen, sondern eher zu so einem Na ja, ich weiß nicht. Ich fand es ganz schön schwierig, tatsächlich dieses Thema immer wieder anzusprechen, ohne ihn damit zu nerven. Und ich hatte nicht das Gefühl, dass wir wirklich eine gemeinsam verabredete Entscheidung getroffen haben, sondern wir haben irgendwann aufgehört zu verhüten. Ich bin immer fest davon ausgegangen, dass er schon weiß, was er da tut. Und ich finde das kann man auch erwarten bei Männern jenseits der 30 (also eigentlich auch früher), dass ihnen die Konsequenzen ihres Handelns klar sind, also wenn man Sex hat, ohne zu verhüten. Und ich habe immer so ein bisschen darauf gehofft, dass ich einfach schwanger werde und dann gibt es vollendete Tatsachen. Ja, ich hatte da so eine ziemlich naive Vorstellung, dass wenn wir ein paarmal nicht verhüten, ich relativ schnell schwanger wäre. So war es aber tatsächlich nicht, sondern es hat zweieinhalb Jahre gedauert, bis sich zum ersten Mal eine Schwangerschaft einstellte bzw. bis ich zum ersten Mal einen positiven Schwangerschaftstest hatte und ich habe dann im letzten halben Jahr auch schon angefangen, mit so Ovaluationsmessungen, d.h. zu messen wann eigentlich der fruchtbarste Tag des Zyklus ist.