Tickt(e) Deine biologische Uhr nicht bzw. was löst diese Metapher bei dir aus?

Manu, 39, x nicht-binär, kein Kinderwunsch

Manchmal beschäftige ich mich mit dem Bild der „inneren, tickenden Uhr“. Ich bin fast 40, in meinem Bekanntenkreis gibt es immer mehr Menschen, die sich mit dem Thema Kinderkriegen beschäftigen, vermehrt auch unter dem Eindruck „Wann, wenn nicht jetzt“. Das ist bei mir nicht der Fall. Ich bin mir relativ sicher, dass es auch nicht der Fall sein wird, nicht zuletzt wegen der oben genannten körperlichen Gründe. Das Bild der tickenden Uhr finde ich seltsam, es vermittelt die Vorstellung eines …

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MC, 25, Weiblich, kein Kinderwunsch

Ich habe diesen Spruch schon selbst zu anderen Frauen gesagt, in einem vertrauten Gespräch und mit einem ironischen Augenzwinkern. Für diese Frauen ist der Spruch Realität, sie machen sich Sorgen darüber, ob sie in ihrem Wunschalter schwanger werden und auch, ob es irgendwann zu spät für sie ist. Ich finde es wichtig, dass diese biologischen Grenzen nicht verschleiert werden, sondern offen und ohne Sexismus thematisiert werden können. Das kann dann hoffentlich irgendwann mit einer besseren Zugänglichkeit von alternativen Möglichkeiten (künstliche …

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Antonia, 38, Weiblich, kein Kinderwunsch

Nein, ich spüre diese sogenannte biologische Uhr nicht ticken. Ich halte sie auch teilweise für eine Erfindung – einerseits, weil man Frauen Mütterlichkeit unterstellt bzw. immer noch, dass das Muttersein ihre Bestimmung sei. Andererseits, weil es aus vielen verschiedenen Gründen erwünscht ist, dass Menschen Kinder haben. Aber ich habe nie dieses innere starke, nicht aufzuhebende Bedürfnis gehabt, ein Kind zu bekommen.

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Sarah, 47, Weiblich, kein Kinderwunsch

Diese Metapher hat mich immer wütend gemacht und ich habe sie lange ignoriert vermutlich aus hilflosem Ärger darüber, dass diese Frage so nur Frauen im binären Weltbild gestellt wird. Biologisch ist die Metapher nachvollziehbar, aber mit Konsequenzen hinsichtlich der Entscheidungsfreiheit für Lebensentwürfe, die mehr oder minder individualisiert getroffen werden. Immer, wenn andere Menschen mich mit dieser Frage konfrontiert haben, bin ich einer Entscheidung für mich selbst durch politische Diskussionen auf der Metaebene ausgewichen. Auf der persönlichen Ebene habe ich die …

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Blacky, 37, Männlich, Kinderwunsch

Ich finde die Metapher furchtbar, habe jedoch in meinem Umfeld wahrgenommen, dass das Phänomen dahinter insbesondere für Personen, die schwanger werden können, durchaus eine Rolle spielt, wenn ein Kinderwunsch vorhanden ist. Bei spermienproduzierenden Menschen erlebe ich das weniger. Wahrscheinlich, weil theoretisch auch ein 80-Jähriger Kinder zeugen könnte, auch wenn mit steigendem Alter auch hier die Wahrscheinlichkeit (bzw. Spermienqualität) abnehmen soll, jedenfalls ist dies mein Wissensstand. Zu mir hat diese Metapher noch keine*r gesagt, da sind bei mir als männlich gelesene …

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Zeichnungen mit verschiedenen Darstellungen von Elternschaft